
Ein Bürgerwindpark für Rabenkirchen-Faulück
Die kleine Gemeinde Rabenkirchen-Faulück plant Großes: mit einem Bürgerwindpark, der drei Windräder umfasst, möchte die 700-Einwohner-Gemeinde die Nutzung erneuerbarer Energien vorantreiben. Die Bürger sind sich einig: Ein solches Projekt wäre nicht nur ein Schritt in Richtung umweltfreundliche Energieversorgung, sondern auch eine Möglichkeit, direkt von den Erträgen zu profitieren. Doch die Finanzierung stellt eine große Hürde dar – jede Familie könnte verpflichtet sein, mehrere tausend Euro zu investieren, um an diesem zukunftweisenden Projekt teilzuhaben.
Die finanziellen Herausforderungen
Bürgermeister Reinold Hillebrand erklärte, dass die Gesamtinvestition für den Windpark bei etwa 25 Millionen Euro liegen wird. Ein Risiko, das die Gemeinde nur stemmen kann, wenn genügend Eigenkapital aufgebracht wird. Geplant ist eine Eigenkapitalquote von 20 Prozent, was bedeutet, dass die Rabenkirchen-Faulücker Bürger zusammen rund 5 Millionen Euro finanzieren müssen. Eine hohe Summe, die erst einmal gesammelt werden will – durch Eigenkapital und Kredite.
Warum dieser Windpark für die Gemeinde wichtig ist
Die Pläne für den Bürgerwindpark sind nicht nur eine Frage des Klimaschutzes, sondern sie zeigen auch einen neuen Weg der Bürgerbeteiligung an. Immer mehr Menschen wünschen sich mehr Einfluss auf die Projekte, die ihre Umgebung betreffen. Ein Windpark, der von den Bürgern selbst betrieben wird, könnte zu einem Vorbild für andere Gemeinden in der Region werden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
Regenerative Energien im Fokus
Die Notwendigkeit, den eigenen Strombedarf durch regenerative Energien zu decken, wird in der heutige Zeit immer deutlicher. Die steigende Anzahl von E-Autos und energieeffizienten Haushaltsgeräten führt zu einem erhöhten Bedarf an sauberem Strom. Viele Haushalte zeigen sich bereits jetzt überzeugt davon, dass der eigene Windpark eine sinnvolle und wirtschaftliche Lösung sein kann, um langfristig Geld zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Die Bürger sind informiert
Der Bürgermeister hat bereits eine Bürgerversammlung organisiert, um alle notwendigen Informationen zu präsentieren und einen offenen Dialog zu fördern. Solch eine Bürgerbeteiligung ist nicht nur wichtig, um Bedenken auszuräumen, sondern auch, um die Unterstützung des Projekts zu sichern. Rund 100 Einwohner haben sich über die Pläne informiert, und das Interesse zeigt, dass die Gemeinde bereit ist, diesen Weg zu gehen.
Inspirationsquelle Sörup
Als Inspiration dient der Gemeinde Sörup, wo ähnliche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt wurden. Der dortige Bürgerwindpark zeigt, wie gemeinschaftlich betriebene Energiewirtschaft sowohl ökologisch nachhaltig als auch finanziell vorteilhaft sein kann. Bürgermeister Hillebrand verweist auf das Vorbild, das den Rabenkirchen-Faulückern als Leitfaden für die eigene Planung dienen soll.
Eine Chance für alle
Wenn das Vorhaben gelingt, profitieren nicht nur die direkten Anwohner von der sauberen Energie, sondern die Einnahmen können auch zurück in die Gemeinde fließen und andere Projekte fördern. So wird der Bürgerwindpark nicht nur ein Symbol für nachhaltige Energie, sondern auch ein Ausdruck gemeinschaftlicher Stärke und Solidarität.
Ein Weg in die Zukunft
Es bleibt abzuwarten, wie sich das Vorhaben weiter entwickelt. Die Handlung des Gemeinderats und die Bereitschaft der Bürger, sich an diesem zukunftsträchtigen Projekt zu beteiligen, zeigen, dass Rabenkirchen-Faulück auf dem richtigen Weg ist. Das Bewusstsein, dass jeder Einzelne einen Beitrag zur Energiewende leisten kann, ist entscheidend für die Zukunft unserer Gemeinden und unserer Umwelt.
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