
Polizeieinsatz beim Lübecker Derby unter die Lupe genommen
Der jüngste Polizeieinsatz beim 149. Stadtderby zwischen dem 1. FC Phönix Lübeck und dem VfB Lübeck hat für viel Gesprächsstoff gesorgt. Am 5. Oktober 2025 wurden Straßensperren rund um das Stadion Buniamshof errichtet, die viele Fans daran hinderten, das Spiel zu besuchen. Dr. Dieter Gudel, der Vorstandsvorsitzende des VfB Lübeck, äußerte sich nun zur Situation und brachte seine Bedenken zur Organisation und zum Verhalten der Anhänger hervor.
Selbstkritik als Schlüssel zur Verbesserung
Dr. Gudel betonte, wie wichtig Selbstkritik ist, um aus den Vorfällen zu lernen. "Ohne Selbstkritik kommen wir an dieser Stelle nicht aus", erklärte er in einem offenen Brief an die Vereinsgemeinschaft. Er stellte fest, dass sowohl die Organisation des Derby als auch der Aufruf einiger Fans, das Spiel zu boykottieren, zu den Herausforderungen führten, mit denen die Veranstalter konfrontiert waren.
Die Rolle der Polizei und Herausforderungen vor Ort
Ein zentrales Problem, das Dr. Gudel ansprach, war die mangelhafte Kommunikation zwischen den Veranstaltern und der Polizei. Er hob hervor: "Es gibt bei der Lübecker Polizei sehr erfahrene Kompetenzen bezüglich der Organisation und Begleitung von publikumsintensiven Fußballspielen, welche aufgrund der Sachlage augenscheinlich nicht einbezogen wurden." Das Fehlen dieser Expertise könne erhebliche Auswirkungen auf die Sicherheit und den Ablauf des Spieltags haben.
Fans in der Verantwortung: Lernen aus Fehlern
Zusätzlich zur Organisation lag es auch an den Fans, sich an der eigenen Nase zu fassen. "Manche VfBer, die aufgrund der polizeilichen Maßnahmen nicht in das Stadion gelangen konnten, müssen sich auch an die eigene Nase fassen", so Dr. Gudel. Diese selbstkritische Perspektive zeigt, dass alle Beteiligten einen Beitrag zu einem reibungsloseren Erlebnis leisten können.
Zukunftsvisionen: Public Viewing als Lösung?
Für zukünftige Derbys hat Dr. Gudel bereits konkrete Ideen entwickelt. Sollte es erneut zu einem Auswärts-Derby am Buniamshof kommen, plant der VfB Lübeck, ein Public Viewing an der Lohmühle einzurichten. "So könnten wir unsere Mannschaft aus der Ferne mit Feuer und Leidenschaft unterstützen", erklärte er optimistisch.
Die Bedeutung der Ereignisse und ihre Folgen für die Gemeinschaft
Die Geschehnisse rund um das Derby waren nicht nur für den VfB Lübeck, sondern für die gesamte Lübecker Gemeinschaft von Bedeutung. Ein erfolgreiches Fußballfest kann die Stadt zusammenbringen und dazu beitragen, den Zusammenhalt in der Bevölkerung zu stärken. Die Unterstützung von Bildung durch Spendenaktionen, wie sie Dr. Gudel erwähnt hat, zeigt, wie der Verein auch soziale Verantwortung in der Region übernimmt.
Fazit: Ein wichtiger Schritt für zukünftige Veranstaltungen
Der Vorfall beim 149. Stadtderby dient als wertvolle Lektion für alle Beteiligten. Sowohl die Vereinsführung als auch die Fans und die Polizei sind gefordert, ihre Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern, um zukünftige Ereignisse erfolgreicher und sicherer zu gestalten. Die Selbstkritik, die Dr. Gudel anregt, ist der erste Schritt auf dem Weg zu besseren Erfahrungen für alle Fußballfans in Lübeck.
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