
Die Geschichte des Streetart-Kunstwerkes an den Hölk-Hochhäusern
Die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe sind nicht nur Platz für zahlreiche Familien, sondern haben auch eine kreative Vergangenheit. Im Jahr 2021 erweckte die renommierte Streetart-Künstlerin Hera die Fassade eines der Hochhäuser zum Leben. Zusammen mit Kindern aus der Nachbarschaft schuf sie ein farbenfrohes Kunstwerk, das nicht nur die Fassade, sondern auch die Gemeinschaft des Viertels repräsentierte. Die Darstellungen von Figuren mit Wolfs- und Fuchsköpfen sollten ein Gefühl von Zusammenhalt und Freude vermitteln und hatten das Potenzial, Bad Oldesloe als Standort für Kunst und Kreativität in den Fokus zu rücken.
Von Farbenpracht zu schlichter Fassade: Warum die Änderung?
Obwohl das Projekt initial sehr positiv aufgenommen wurde, stellte sich die Frage, warum das farbenfrohe Kunstwerk heute nicht mehr vorhanden ist. Der Eigentümer, Daniel Lietmeyer, aus der Lietmeyer Unternehmensgruppe, bestätigte, dass die ursprüngliche mural keine Übermalung erfahren hat, sondern dass die Asbestplatten von der Fassade entfernt wurden. Sie wollen nicht mehr in die künstlerische Gestaltung investieren: „Wir wollen in der Zukunft ein solches Bild nicht mehr haben“, sagte er. Stattdessen wurde die Fassade auf eine schlichte weiße Oberfläche reduziert, die laut Lietmeyer attraktiver und hochwertiger wirkt.
Kunst verfolgt eine Botschaft: Die Meinung der Anwohner
Es ist wichtig zu verstehen, dass die Meinung der Anwohner zu diesem Thema gemischt ist. Während einige die neue, schlichte Fassade loben, vermissen andere das lebendige Kunstwerk, das zur Identität des Stadtteils beitrug. Laut Lietmeyer sprachen viele Mieter positiv über die Veränderungen und empfinden die optische Aufwertung als Teil einer positiven Entwicklung für die Hölk-Hochhäuser. Dies wirft jedoch die Frage auf: Sollte die Kunst nicht den Gemeinschaftsgeist fördern?
Die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum
Kunst im öffentlichen Raum kann eine Kraft des Wandels und der sozialen Verbindung darstellen. Schauen wir uns andere Städte an, die durch Streetart bekannt wurden, wie beispielsweise Berlin. Hier haben sich Streetart und Graffiti als mögliche Ausdrucksformen für soziale Themen und die Stimme der Bewohner entwickelt. Die positive Wirkung von Kunst auf das Gemeinschaftsgefüge und das Stadtbild lässt sich nicht leugnen. Trotz der positiven Zusprüche von Mietern bleibt die Frage, wie städtische Identität ohne künstlerische Ausdrucksformen weiter gedeihen kann.
Zukunftsausblick: Welche Chancen gibt es für Bad Oldesloe?
Blickt man in die Zukunft, stellt sich die Frage: Welches Potenzial haben Kunstprojekte für Bad Oldesloe? Lokale Künstler, Schulen und Gemeinschaftsgruppen könnten zusammenarbeiten, um zukünftige Kunstinitiativen zu fördern. Diese könnten nicht nur zur Verschönerung des Stadtbildes beitragen, sondern auch als Plattform für den Austausch und die Interaktion innerhalb der Gemeinschaft dienen. Eventuelle neue Projekte könnten sowohl bestehende als auch neue Anwohner dazu einladen, sich aktiv einzubringen und kreativ zu werden. Die Rückkehr von Kunst an die Hölk-Hochhäuser könnte als Beispiel einer solchen Zusammenarbeit dienen und vielleicht in naher Zukunft zu einer neuen Initiative führen.
Fazit: Kunst als gesellschaftlicher Motor
Die Diskussion rund um die Hölk-Hochhäuser in Bad Oldesloe beleuchtet die Herausforderungen und Chancen, die Kunst im öffentlichen Raum bietet. Während die Entscheidung des Eigentümers, das Streetart-Kunstwerk zu entfernen, für einige verständlich sein mag, so zeigt sich auch, dass dies ein Verlust für den städtischen und kulturellen Charakter der Region darstellt. Vielleicht kann die Zukunft jedoch eine neue Wendung bringen, in der Kunst und Gemeinschaft Hand in Hand gehen, um das Stadtbild noch positiver zu gestalten. Betrachtet man die Kreativität, die in Bad Oldesloe vorhanden ist, liegt die Hoffnung auf neuen Initiativen auf der Hand.
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