
Schleswig-Holstein: Freiheit von der Angst
In Schleswig-Holstein tut sich etwas, das für die Zukunft des Bundeslandes von großer Bedeutung sein könnte. Die FDP fordert ganz deutlich, dass Auszubildende, die neu in Deutschland angekommen sind, nicht in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt werden sollen. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Sorge um einen akuten Fachkräftemangel immer größer wird.
Warum der Fachkräftemangel echte Sorgen bereitet
Bernd Buchholz, der ehemalige Arbeitsminister von Schleswig-Holstein, hat alarmierende Prognosen geteilt. Nach seinen Angaben wird bis zum Jahre 2035 ein Mangel von rund 300.000 Fachkräften in unserem Bundesland erwartet. Diese Lücke zu schließen, scheint eine der größten Herausforderungen für die kommenden Jahre zu sein. Die liberale Partei sieht dabei die Integration von Geflüchteten als einen möglichen Schlüssel zum Erfolg.
Ängste der Ausbildungsbetriebe
„Wer eine Ausbildung in Deutschland macht, darf nicht abgeschoben werden, es sei denn, es gibt triftige Gründe“, sagt Buchholz. Diese Aussage soll nicht nur den jungen Leuten Sicherheit geben, sondern auch den Ausbildungsbetrieben ermöglichen, ohne ständige Angst zu arbeiten. Die Unsicherheit über die Aufenthaltsrechte kann sowohl den jungen Flüchtlingen als auch den Betrieben schaden, die sie ausbilden wollen.
Solidarität von anderen, um das zu erreichen
Die Bedeutung dieser Initiative wird auch von Claus Ruhe Madsen, dem Arbeitsminister, unterstrichen. Gute Integration ist der Weg, wie Unternehmen ihren Personalbedarf langfristig sichern können. Wenn Flüchtlinge die Möglichkeit haben, ihre Ausbildung in Deutschland abzuschließen, kann das auch positive Effekte für die Wirtschaft insgesamt haben.
Breite Unterstützung von verschiedenen Seiten
Selbst die Gewerkschaften zeigen sich hier unterstützend. Laura Pooth, die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds im Norden, hat verdeutlicht, dass ein Augenmerk auf die Integration und Beschäftigung von Geflüchteten gelegt werden sollte. Sie fordert, dass die Politik schnell und entschlossen handelt, um diese Menschen in Arbeit zu bringen.
Initiative des Flüchtlingsrats
Vor kurzem hat der Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein zusammen mit verschiedenen anderen Organisationen die Initiative „Alle an Bord – Perspektive Arbeitsmarkt für Geflüchtete“ ins Leben gerufen. Diese Initiative fordert ebenfalls, dass Lehrlinge, die Flüchtlinge sind, nicht abgeschoben werden. Außerdem sollen die Ausländerbehörden dazu angehalten werden, Ausbildungsanträge schneller zu bearbeiten.
Alternative Vorschläge im Parlament
Die Koalitionspartner CDU und Grüne arbeiten an einem Alternativantrag, der auf einer Bundesratssitzung vorgestellt werden soll. Ihr Ziel ist es, die rechtlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass ausländische Fachkräfte in Deutschland eine echte Chance erhalten, eine Ausbildung abzuschließen. Die Verabschiedung eines solchen Antrags könnte eine große Wendung für die Unterstützung des Fachkräftebedarfs in Schleswig-Holstein darstellen.
Der Aufruf zur Veränderung
Der Ruf von Buchholz ist klar: „Wir brauchen ausländische Fachkräfte, also müssen wir auch den gesetzlichen Rahmen dafür schaffen, dass sie in Deutschland eine Ausbildung machen können.“ Ein einfacheres Verfahren und klare gesellschaftliche Bekenntnisse zur Integration könnten das Bewusstsein schärfen, dass wir als Gesellschaft nur gemeinsam stark sind.
Um von dieser Entwicklung zu profitieren, sollten lokale Familien und die Bürger Schleswig-Holsteins aufgerufen werden, sich solidarisch mit diesem Vorhaben zu zeigen. Engagieren Sie sich in Ihrer Gemeinde, unterstützen Sie geflüchtete Menschen und machen Sie sich für Veränderungen stark, die sowohl die Wirtschaft als auch das soziale Miteinander voranbringen.
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