Die Kartoffel-Retter-Aktion: Ein lokales Herzstück der Gemeinschaft
In der besinnlichen Vorweihnachtszeit hat das Gut Wulksfelde in Tangstedt eine besondere Initiative ins Leben gerufen: die Kartoffel-Retter-Aktion. Ziel dieser Aktion ist es, überschüssige Bio-Kartoffeln an die Hamburger Tafel zu spenden, um hilfsbedürftigen Menschen in Hamburg zu helfen.
Wie die Aktion funktioniert
Aber was genau ist die Kartoffel-Retter-Aktion? Kunden haben die Möglichkeit, zehn Kilo Kartoffeln zu einem vergünstigten Preis von nur zehn Euro zu kaufen. Das Gut Wulksfelde legt dann zwei Kilo kostenlos darauf und übergibt die Kartoffeln direkt an die Hamburger Tafel. Geschäftsführer Hauke Rüsbüldt erklärt, dass die Preise auf ein Minimum gesenkt werden, damit das Gut trotzdem seine Kosten decken kann.
„Wir wollen den Menschen helfen, und das kann nicht nur durch Spenden geschehen“, so Rüsbüldt. „Mit dieser Aktion machen wir es allen möglich, aktiv einen Beitrag zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und zur Unterstützung Notleidender zu leisten.“ Das Gut hat insgesamt 160 Tonnen Kartoffeln zur Verfügung, genug für eine verlängerte Aktion.
Die Rolle der Hamburger Tafel
Die Hamburger Tafel spielt eine entscheidende Rolle in diesem Szenario. Sie sammelt überschüssige Lebensmittel aus der Region und verteilt diese an Bedürftige. Durch diesen Prozess wird nicht nur der Hunger in der Stadt gelindert, sondern auch das Müllproblem verringert, indem qualitativ hochwertige Nahrungsmittel gerettet und vor der Entsorgung bewahrt werden.
In Deutschland sind Millionen von Menschen auf die Hilfe der Tafel angewiesen. Diese Personen, oft Rentner oder Sozialhilfebezieher, stehen vor der Herausforderung, ihre Ernährung in Einklang mit einem knappen Budget zu bringen.
Wirtschaftliche und soziale Hintergründe
Die Gründe für die Überproduktion an Kartoffeln sind vielschichtig: Dieses Jahr war das Wetter optimal, was zu einer überdurchschnittlichen Ernte führte. Während viele Landwirte damit ringen, ihre Erzeugnisse zu verkaufen, hat Gut Wulksfelde beschlossen, diese Herausforderung als Chance zu betrachten – eine Möglichkeit, anderen zu helfen und gleichzeitig seine Produkte auf verantwortungsvolle Weise zu nutzen.
„Im Moment wird der Markt regelrecht mit Kartoffeln überschwemmt“, erklärt Rüsbüldt. Anstatt die Ernte zu verschwendet oder an Biogasanlagen zu liefern, werden hier nachhaltige Lösungen gesucht – und die Kartoffel-Retter-Aktion ist ein leuchtendes Beispiel dafür.
Ein Aufruf zur Beteiligung: Wie jeder helfen kann
Familien und Einzelpersonen, die an dieser Aktion teilnehmen möchten, können dies einfach online auf der Webseite von Gut Wulksfelde tun. Es können auch größere Mengen gekauft werden, und der Hofladen bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, sich direkt vor Ort zu engagieren. Somit wird nicht nur durch die Einkäufe, sondern auch durch aktive Teilnahme ein Teil des sozialen Netzwerks genutzt.
Historische Einblicke und Ausblick
Aktionen wie diese sind nicht neu für Gut Wulksfelde. In der Vergangenheit wurden immer wieder nachhaltige Initiativen zur Unterstützung bedürftiger Menschen organisiert. So wuchs das Gut erst aktiv in der Öffentlichkeit, als es während des Ukraine-Kriegs Sachspenden organisierte und damit viel Aufmerksamkeit erzielte. Der Gedanke, Menschen in Not zu helfen, ist fest im Management des Guts verankert.
Die Kartoffel-Retter-Aktion ist nicht nur ein lokales Hilfsprojekt, sondern könnte auch als Vorbild dienen, um ähnliche Aktionen in anderen Regionen oder Städten anzuregen. Wenn jeder einen kleinen Beitrag leistet, kann ein großer Unterschied gemacht werden.
Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung
Indem wir uns gemeinsam für die Kartoffel-Retter-Aktion einsetzen, zeigen wir, wie wichtig es ist, sich um unsere Gemeinschaft zu kümmern und gleichzeitig eine Botschaft gegen Lebensmittelverschwendung zu senden. Der Kauf von Kartoffeln ist nicht nur eine einfache Transaktion; es ist ein Schritt in Richtung einer verantwortungsvolleren und solidarischeren Gesellschaft.
Diese Aktion verdeutlicht, wie wechselseitige Unterstützung zwischen Landwirtschaft und Bedürftigen aussehen kann. Die Menschen in Stormarn sind aufgerufen, ihre lokale Landwirte und sozialen Initiativen zu unterstützen, um sich gegenseitig in dieser festlichen Zeit zu fördern.
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